14. September 2013

Afrika per Motorrad



Sitze gemütlich in einem dieser Nomadenzelte, oder was immer das hier sein soll, und kipp´ne Cola. Außer drei Büchsen dieses Getränks habe ich nichts mehr an Proviant, und die habe ich eben organisiert. Schadet meiner derzeit „ruinierten„ Figur eh nicht. Also, ich habe mich vor 2 Tagen auf dem Camp “la roi de Beduin” ca. 37 km vor Laayoune in der Westsahara häuslich eingerichtet. Recht nervig bläst unablässig der Wind, tagsüber eher angenehm, da er die Temperaturen in Schach hält, doch in den Abendstunden kühlt es dann merklich ab und der Dreck fliegt einem nur so um die Ohren. Egal, habe ja bis morgen noch ein Dach über dem Kopf. Die Tage verbringe ich mit Lesen, ausgedehnten Wanderungen zu den drei ca. 4 km entfernten “Hausbergen”. Mit Fernglas, Buch und 1,5 l Wasser ausgerüstet, marschiere ich in defekten Laufschuhen und Shorts über eine unendliche, brettl-ebene Tonebene, bis ich nach knapp 45 min. den höchsten der 3 Gipfel erklommen habe. Meistens halte ich mich dort 1-2 Stunden auf, bevor ich den Rückweg antrete. Das Duschen hier muss auch gekonnt sein! Egal welchen Hahn ich öffne, überall blubbert Salzwasser raus. Ab 16.00 Uhr kann dann warm geduscht werden. Meistens verschiebe ich das auf später. Mit einem Handtuch, so groß wie ein Topflappen, und Seife finde ich mich um 20.00 h in der Nasszelle ein. Da ich seit Ankunft alleine den Camping bewohne, brauche ich mit Wasser nicht zu sparen, denn Salzwasser gibt es hier zur Genüge. Das Aufheizen des Duschwassers funktioniert ganz simpel. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich ein Holzkasten, der dreiseitig geschlossen ist. Dach und die vierte Wand fehlen. Die 3 Seiten sind mit verzinktem Blech getäfelt, wodurch die Sonnenstrahlen in die Mitte projiziert werden. Dort befindet sich ein mit Salzwasser gefüllter Lkw-Reifen, der sich ganz einfach über die Mittagszeit aufheizt. Nur durch den eigenen Wasserdruck plätschert es dann 1m unterhalb lustig aus dem Plastikduschkopf. Viel kommt nicht raus, aber “laaange“

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